Hinter Schmerzen am Ellenbogen kann mehr stecken als nur eine ungünstige Schlafposition. Wir verraten Ihnen alles Wichtige über den sogenannten Tennisellenbogen bzw.Tennisarm.

Inhalt
  1. Wie erkennt man einen Tennisellenbogen?
  2. Wie wird der Tennisarm behandelt?
  3. Was Sie gegen einen Tennisellenbogen tun können – zwei Alltagsübungen

Lesedauer 9 Minuten

 

Wie erkennt man einen Tennisellenbogen?

Eine falsche Bewegung und – Autsch! – der Arm schmerzt. Wenn Sie häufig unter Schmerzen im Bereich des Ellenbogens leiden, könnte es sich um einen sogenannten Tennisarm bzw. Tennisellenbogen handeln. Dieser umgangssprachliche Begriff bezeichnet einen Reizzustand des Ellenbogens. Die Muskelansätze am Ellenbogen sind entzündet. Die Entzündung entsteht durch eine einseitige Belastung.

Risikofaktoren sind sowohl plötzliche starke Belastungen eines sonst kaum belasteten Arms als auch regelmäßige, einseitige Belastungen. Ein Tennisarm kann durch Leistungssport, Gartenarbeit oder die Arbeit am Computer entstehen. Die meisten Betroffenen sind zwischen 40 und 60 Jahren alt.
Tennisarm-Symptome halten sich meist hartnäckig. Der Tennisarm heilt sehr langsam ab und erfordert vor allem eines: Geduld. Wenn Sie Glück haben, verschwinden die Schmerzen innerhalb weniger Wochen. Meist bleiben sie jedoch mehrere Monate.

Selbst einfache Alltagsbewegungen wie das Aufschrauben eines Marmeladenglases können dann mühselig werden. Abzugrenzen ist der Tennisarm vom Golferarm. Bei diesem treten die Schmerzen an der Innenseite des Ellenbogens auf – die Behandlung ist jedoch ähnlich.

Die gute Nachricht bei all den Herausforderungen: Über 80 Prozent der Betroffenen sind innerhalb von 12 Monaten komplett schmerzfrei. Selbst wenn Sie heute von Tennisarm-Schmerzen geplagt werden – nächstes Jahr sieht die Welt wahrscheinlich wieder besser aus – und Sie können selbst zu einer schnelleren Heilung beitragen.

Das sind die Symptome eines Tennisellenbogens:
  • Druckschmerzen an der Außenseite des Ellenbogens
  • Die Schmerzen treten nur bei bestimmten Bewegungen oder Berührungen auf
  • Schmerzen können in den Oberarm und vom Unterarm bis in die Hand ausstrahlen
  • Leichte Belastungen und Bewegungen wie Drehen, Greifen, Beugen, Strecken und Heben können Schmerzen auslösen
  • Die Beweglichkeit ist eingeschränkt und die Kraft lässt nach
  • Schmerzen lassen bei Ruhe nach
  • Die Schmerzen halten sich hartnäckig und verschwinden über einen längeren Zeitraum nicht
  • Eine Schwellung oder Rötung am Ellenbogen ist möglich



 


Wie wird der Tennisarm behandelt?

Für eine genaue Diagnose sollten Betroffene immer einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. Bei einer ärztlichen Untersuchung wird beurteilt, welche Bewegungen Schmerzen verursachen. Oft reicht eine solche Untersuchung für eine Diagnose aus. Bestätigt werden kann die Diagnose durch die Injektion eines lokalen Betäubungsmittels.

Nur wenn der Verdacht besteht, die Schmerzen könnten auf andere Ursachen zurückzuführen sein, können weitere Diagnoseverfahren wie ein Röntgenbild, eine Ultraschalluntersuchung oder ein MRT angeordnet werden.

Der Tennisellenbogen heilt in der Regel von alleine ab. Es dauert jedoch. Aus diesem Grund zielt eine Tennisarm-Behandlung darauf ab, die Schmerzen zu lindern und den Heilungsprozess zu beschleunigen.

Diese Behandlungsmethoden können angewandt werden:
  • Entzündungshemmende Medikamente
  • Reizstrom-, Ultraschall- oder Stoßwellentherapie
  • Kryotherapie
  • Wärmetherapie
  • Quermassagen
  • Kinesio-Tape
  • Schonung und Ruhigstellung des Arms
  • Ellenbogenbandagen
  • Tennisarm-Übungen für Unterarm und Handgelenk

 

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Tennisarm effektiv behandeln mit Hilfsmitteln von Orbisana

Was Sie gegen einen Tennisellenbogen tun können – zwei Alltagsübungen


Die einfachste Form der Therapie, die Sie auch zu Hause durchführen können, ist es Bandagen zu nutzen. Diese entlasten die entzündeten Sehnenansätze und unterstützen gleichzeitig die Unterarmmuskulatur. Den Tennisellenbogen mit einem Gips ruhig zu stellen, wird nicht mehr empfohlen. Dabei bauen sich die Muskeln zu schnell ab, was wiederum die Rückkehr des Tennisarms begünstigt.

Wichtig sind außerdem Kraftübungen. Kraftübungen sind nicht nur ein Teil der Schmerztherapie, sie wirken auch vorbeugend gegen ein erneutes Auftreten der Schmerzen. Bewährt hat sich das sogenannte exzentrische Training. Exzentrische Übungen dehnen den Muskel.

Die folgenden zwei Übungen wirken gegen Schmerzen und kräftigen den Arm:

Tennisarm-Übung 1:
  1. Nehmen Sie eine kleine Hantel in die Hand.
  2. Legen Sie den Tennisarm auf einen Tisch, das Handgelenk hängt mit der Hantel in der Hand über die Tischkante.
  3. Heben Sie nun die Hantel langsam auf und ab.
  4. Wiederholen Sie die Übung 10 bis 15 Mal.

Die gesamte Übung sollten sie zwei bis drei Mal wiederholen. Legen Sie zwischen jedem Set eine kurze Pause ein.
Wichtig: Wählen Sie eine Hantel, die nicht zu schwer ist. Spüren Sie große Schmerzen, brechen Sie das Training ab.

Tennisarm-Übung 2:
  1. Setzen sie den Ellenbogen auf einer Tischplatte ab. Die Handfläche zeigt zur Tischplatte.
  2. Nehmen Sie eine gefüllte Flasche in die Hand.
  3. Senken Sie den Arm mit der Flasche langsam zur Tischplatte ab und legen sie diese in die andere Hand. Der Tennisarm geht ohne Flasche zurück in eine aufrechte Position.
  4. Reichen Sie die Flasche nun mit der anderen Hand zurück.
  5. Wiederholen Sie die Übung 10 bis 15 Mal.

Diese Übung sollten Sie in etwa zwei bis drei Durchgängen durchführen. Nach jedem Set erfolgt eine kurze Pause. Auch Dehnübungen, Massagen, Wärme und Reizstromgeräte können die Schmerzen eines Tennisarms lindern. Bei Orbisana finden sie zahlreiche Produkte für eine Schmerztherapie.
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