Fieber ist keine eigenständige Krankheit, sondern ein Symptom des Körpers. Er zeigt damit an, dass seine Immunabwehr eingedrungene Krankheitserreger oder Entzündungsherde bekämpft. Ein Grund zur Sorge besteht in der Mehrzahl der Fälle nicht. Leichtfertig darüber hinwegzusehen, ist dennoch nicht ratsam. Denn Auslöser für eine erhöhte Temperatur kann auch eine ernste Erkrankung sein. Mehr über diese Zusammenhänge und den Umgang mit Fieber bei Erwachsenen, Kleinkindern und Babys erfahren Sie hier.


Diagnose und Ursachen von Fieber 

Häufig ist unklar, ob die Beschwerden und erste Temperaturmessungen bereits auf Fieber hinweisen. Die nachfolgenden Informationen helfen, die eigenen Symptome möglichst zutreffend einzuordnen.


Ab wann spricht man von Fieber? 

Als Vergleichswert dient die reguläre Körpertemperatur von 37 °C. Sie ist aber nie ganz konstant, sondern pendelt im Tagesverlauf geringfügig um diesen Wert. Erfolgt die Messung der Körpertemperatur von Menschen am Po-Ausgang (rektal), liegt der Normalbereich zwischen 36,0 °C und 37,4 °C. Lediglich bei Frauen in der Phase des Eisprungs zeigt das Fieberthermometer zumeist etwa 0,5 °C mehr an.

Erst wenn die rektal festgestellte Temperatur die Normwerte übersteigt, greift die in der Medizin übliche Fieberskala mit diesen Abstufungen:
  • erhöhte Körpertemperatur: Darunter fallen die Werte von 37,5 °C bis 38,0 °C. Gelegentlich ist dafür auch die Bezeichnung subfebrile Temperatur in Gebrauch. Neben weitgehend harmlosen Infektionen kommen ebenso intensive körperliche Arbeit oder Sport als Ursache infrage.
  • leichteres Fieber: Erst bei 38,1 °C bis 38,5 °C sprechen die Ärzte von Fieber.
  • gemäßigtes Fieber: Diese Zone betrifft Werte von 38,6 °C bis 39,0 °C.
  • hohes Fieber: In diese Kategorie gehören Temperaturen von 39,1 °C bis 39,9 °C.
  • sehr hohes Fieber: Hier liegt die Körpertemperatur des Menschen im Bereich von 40,0 °C bis 42,0 °C. Werte ab 41,1 °C werden auch als extremes Fieber (Hyperpyrexie) bezeichnet.
 
Insbesondere extremes Fieber ist recht gefährlich, da Organschäden und selbst Todesfälle auftreten können. Für Babys und Kleinkinder gelten andere Werte auf die im Verlauf des Textes explizit eingegangen wird.


Fieber in Verbindung mit anderen Symptomen 

Zu den Hauptursachen von Fieber gehören Infektionen mit Erkältungserregern oder Entzündungsherde wie Mittelohr-, Blasen- oder Darmentzündungen.

Allerdings kann Fieber auch ganz andere Ursachen haben, beispielsweise:
  • Streptokokken-Infektionen: Sie können z. B. eitrige Mandelentzündung oder Rheumaerkrankungen wie rheumatisches Fieber mit Nachtschweiß verursachen.
  • Allergien
  • entzündete Blutgefäße
  • eitrige Abszesse
  • einige Arzneimittel (bestimmte Antibiotika, Anti-Pilzmittel oder Schilddrüsenpräparate)
  • Kontakt mit Giftstoffen
  • üppige Mahlzeiten
  • körperliche Überanstrengung (Sport, ungewohnte Schwerarbeit)
  • extreme Hitzewellen oder ausgiebige Sonnenbäder (Hitzschlag, Sonnenstich inklusive Fieber)
 


Wie misst man Fieber richtig? 

Am zuverlässigsten ist die Messung im Po (rektal). Besonders schonend gelingt das mit einer leicht eingecremten Thermometerspitze. Für genaue Werte reicht es aus, das Thermometer ein bis zwei Zentimeter in den Po einzuführen.

Etwa 0,2 °C bis 0,5 °C geringere Temperaturen zeigen die Messungen im Mund und Ohr, auf der Stirn oder unter der Achsel. Der Achselwert ist meist der niedrigste.

Als moderne Variante des Glasthermometers haben sich Infrarotthermometer für Messungen im Ohr oder auf der Stirn bewährt. Sie erfordern nur wenige Sekunden, um die Temperatur zu ermitteln.


Was kann man bei Fieber tun? 

Um Fieber zu senken, gibt es eine Reihe bewährter Maßnahmen. Sie reichen von Hausmitteln über fiebersenkende Wirkstoffe bis hin zu ärztlich verordneten Medikamenten, die auch die Krankheitsursache therapieren.

Geeignete Hausmittel bei Fieber

Ruhe und Schlaf haben sich seit Generationen bewährt.

Wadenwickel mit leicht kühlem Leitungswasser tragen ebenfalls zur Fiebersenkung bei. Alternativ eignen sich Kühlbandagen aus dem Kühlschrank. Achten Sie hier selbst darauf, ob leichtes kühlen bei Ihnen eine Verbesserung des Symptoms schafft.

Ausreichend zu trinken ist gleichermaßen wichtig. Am besten sind Wasser und ungesüßte Tees.


Medikamente bei Fieber 

Gegen Fieber bei Erwachsenen über 39 °C haben sich Paracetamol, Ibuprofen und Acetylsalicylsäure (ASS) bewährt. Diese Wirkstoffe reduzieren zudem häufig die Kopf- und Gliederschmerzen. Am wirksamsten allerdings lässt sich das Fieber senken, wenn vom Arzt verordnete Medikamente die zugrunde liegende Ursache behandeln.


Fieber bei Erwachsenen und älteren Kindern – wann zum Arzt? 

Insbesondere in folgenden Situationen sollten Erwachsene und ältere Kinder mit Fieber einen Arzt aufsuchen:
  • Temperatur von 39 °C oder höher
  • Fieber seit mehr als zwei Tagen
  • Fieber zusammen mit weiteren Krankheitszeichen
  • Fieber kurz nach einem Auslandsaufenthalt
  • neben Fieber zusätzlich Benommenheit oder Bewusstseinsstörungen
 


Fieber bei Babys, Kleinkindern und Kindern 

Viele junge Eltern sind besorgt, wenn ihr Nachwuchs unter Fieber leidet. Hier sind vor allem die nachfolgenden Punkte genau zu beachten. Treffen sie zu, gehört das Kind zum Arzt: 
1.    Fieber bei Babys bis zu drei Monaten ab 38 °C
2.    Fieber bei Kleinkindern unter zwei Jahren nach mehr als einem Tag
3.    Fieber bei Kindern, die schon etwas älter sind, nach mehr als drei Fiebertagen
4.    Das Kind wirkt allgemein sehr schwach.
5.    Die Kleinen verweigern Nahrung oder Flüssigkeit.
6.    Fieber plus zusätzliche Symptome wie Durchfälle oder stärkere Bauchschmerzen
7.    bei Fieberkrämpfen
8.    Wadenwickel oder Zäpfchen wirken kaum.

Achtung: Kinder unter zwölf Jahren dürfen keine Acetylsalicylsäure (ASS) zur Fiebersenkung bekommen (mögliche Gefahr von Leber- oder Gehirnschäden).


Häufige Fragen bei Fieber 

Welche Ernährung ist gut bei Fieber? 

Die Nahrung sollte leicht verdaulich und nährstoffreich sein. Obst, Gemüse, Suppen, Brühe und eiweißreiche Kost stärken das Immunsystem. 


Was bedeutet das 3-Tage-Fieber bei Kindern? 

Es tritt meist im ersten Lebensjahr auf und steigt rasch bis auf 40 °C. Nach circa drei Tagen geht das ansteckende Dreitagefieber schnell zurück. Es kann in Kombination mit einem Hautausschlag auftreten.


Wann im Tagesverlauf ist Fieber am höchsten? 

Die Hochpunkte bei einer Fiebererkrankung zeigen sich am späten Nachmittag und in den frühen Abendstunden. Dies sollte beim Messen der Körpertemperatur berücksichtigt werden.

Fazit

Fieber ist keine Krankheit, sondern ein Symptom der gut arbeitenden Immunabwehr. Je nach Lebensalter und gemessener Temperatur sollte allerdings ärztlicher Rat eingeholt werden. Auch Orbisana bietet mit Ratgebern, Fieberthermometern, Kühlbandagen oder Produkten zur Stärkung des Immunsystems zweckmäßige Hilfe an.
 

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